Kartellrecht und Zukunftstechnologien - Nachwuchstagung

16.05.2023

am 16.-17. Juni 2023 an der Ludwig-Maximilians-Universität München

Innovationen haben auch das Kartellrecht schon immer vor neue Herausforderungen gestellt. In jüngerer Vergangenheit sind vor allem Zukunftstechnologien unter den Schlagwörtern Big Tech, Digital Finance, Krypto, Smart Cities, Künstliche Intelligenz, Metaverse, Smart Contracts, Biotechnologie, Energiegewinnung, etc. im kartellrechtlichen Diskurs angekommen. Dabei ändern neue Geschäftsmodelle womöglich relevante Märkte, stellen die Abgrenzbarkeit eines relevanten Marktes überhaupt in Frage, lassen kartellrechtlich schwer zu fassende marktübergreifende Strukturen entstehen oder begründen zuvor noch nicht bekannte und bewertete Verhaltensweisen, die gegebenenfalls neuartige (Kartell-, Missbrauchs- und Zusammenschlusskontroll)tatbestände, wie etwa Innovationsschadenstheorien, erfordern. Angesichts dieser technologischen Herausforderungen ergeben sich interessante Fragestellungen, besonders an den Schnittstellen zu anderen Rechtsgebieten wie dem IT-, IP-, Banken-, Haftungs-, Prozess-, Regulierungsrecht, etc. und ihren jeweiligen Wertungen. Konsequenzen für die Rechtsfolgenseite wären in diesem Zusammenhang ebenso diskussionswürdig wie das public und private enforcement. Bei der Durchsetzung des Kartellrechts stellt sich darüber hinaus auch die Frage des Einsatzes von Zukunftstechnologien (Legal Tech). Außerdem können neue methodische Ansätze beleuchtet werden, die neben die klassischen Auslegungsinstrumente zur Beantwortung von Tatbestands- und Rechtsfolgenfragen treten, wie etwa Grundsätze der Law and Economics-Forschung, Empirik, Institutionenanalyse oder Governance-Forschung. Vor diesem Hintergrund widmet sich die Nachwuchstagung den systematischen und methodischen Folgen von Zukunftstechnologien für das Kartellrecht.

Das Tagungsprogramm finden sie hier.

Die Anmeldung zur Tagung ist unter diesem Link möglich.

Das Organisationsteam
Eva Fischer, Ludwig-Maximilians-Universität München
Ass.-Prof. Dr. Lena Hornkohl, LL.M. (College of Europe), Universität Wien