Am 11. Oktober, dem Vorabend der Sitzung der UNCITRAL-Working Group III zum Thema ISDS-Reform veranstalteten Dr. Moritz Keller (Clifford Chance, Frankfurt) und Prof. Dr. August Reinisch (Universität Wien) die vierte Vienna Investment Arbitration Debate im Dachgeschoß des Juridicum. Wie in den vergangenen Jahren wurden den Diskutanten, Prof. Dr. Marc Bungenberg (Universität Saarbrücken), Prof. Nassib Ziadé (Bahrain Chamber for Dispute Resolution), Prof. Irmgard Marboe (Universität Wien) und Liz Snodgrass (Three Crowns, Washington), eine Position zugewiesen, unabhängig von ihrer tatsächlichen Meinung. Die diesjährige Debatte setzte sich mit einer Reihe von aktuellen Fragen auseinander: Besteht ein Bedarf an mehr Kohärenz von Schiedssprüchen und damit an einer ISDS-Reform? Wie wird sich eine ISDS-Reform auf die materiell-rechtlichen Schutzstandards, insbesondere den Standard der gerechten und billigen Behandlung, auswirken? Welche Folgen haben die jüngsten Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs, das Gutachten 1/17 und das Achmea-Urteil, auf die Zukunft der Beilegung von Investitionsstreitigkeiten innerhalb und außerhalb der EU? Die Vienna Investment Arbitration Debate endete mit einer Keynote-Rede von Prof. Dr. Hans van Houtte, dem früheren Präsidenten des Iran-United States Claims Tribunal.