Wiener Jessup Team wieder an Weltspitze vertreten

19.05.2025

Das Team des Wiener Juridicums war zum 4. Mal in Folge in den Advanced Rounds des Philip C. Jessup International Law Moot Courts vertreten

Der Philip C. Jessup International Law Moot Court ist der älteste und renommierteste Völkerrechtswettbewerb der Welt. Die Universität Wien wurde dieses Jahr von Brian McMahon, Antonia Pitzl, Ilina Apostolovski, und Katharina Tuider vertreten, die seit Oktober vergangenen Jahres zunächst zwei Schriftsätze für Kläger- und Beklagtenseite ausarbeiteten und sich seit Jänner intensiv auf die mündliche Phase vorbereiteten.

Von insgesamt über 800 teilnehmenden Teams erreichte die Universität Wien als eines von 152 die renommierten internationalen Runden in Washington D.C. Das Wiener Team setzte sich dabei in den Vorrunden souverän durch und erreichte als nur eines von drei Teams aus der EU die Round of 32. Erst im Sechzehntelfinale musste sich Wien in einem 2-1 Richterspruch dem Moot Court-erprobten Team der Nationalen Universität Kiew-Mohyla Akademie, welches in weiterer Folge das Finale erreichen sollte und bereits 2024 den Telders International Law Moot Court gewann, knapp geschlagen geben. Insgesamt platzierte sich das Wiener Team damit unter den Top 4% weltweit und konnte zum 4. Mal in Folge die begehrten Advanced Rounds erreichen.

Auch auf regionaler Ebene brillierte das diesjährige Wiener Team. So erreichte es im März bei den European Friendly Rounds den 2. Platz im Finale. Darüber hinaus platzierten sich sämtliche Teammitglieder in der individuellen Rangliste der Sprecher*innen unter den Top 6, wobei Ilina Apostolovski sogar den 1. Platz erreichte.

Der Jessup Moot Court simuliert auf Grundlage eines fiktiven Streitfalls zwischen zwei Staaten ein Verfahren vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH). Dabei vertreten die Studierenden jeweils Kläger- und Beklagtenseite. Der diesjährige Fall betraf die Auslegung einer Streitbeilegungsklausel im Gründungsvertrag einer regionalen internationalen Organisation; die rechtliche Identifikation eines legitimen Staatsoberhaupts, wenn mehrere Personen diese Rolle beanspruchen; die Immunität von Regierungsvertretern, welche schwerer Menschenrechtsverletzungen beschuldigt werden; und die rechtlichen Folgen des Rückgangs der Küstenlinie für maritime Gebietsansprüche von Küstenstaaten. Als Richterinnen und Richter des Finales fungierten dieses Jahr die ehemalige IGH-Präsidentin Joan Donoghue aus den USA sowie die zwei amtierenden IGH-Richter Juan Manuel Gomez Robledo aus Mexiko und Georg Nolte aus der Bundesrepublik Deutschland. Dabei gewann das Team der Management University aus Singapur, welche sich im Finale gegen die Nationalen Universität Kiew-Mohyla Akademie aus der Ukraine durchsetzen konnten.

Das Team wurde dieses Jahr von Fritz Kainz und Paulina Rundel betreut. Unterstützt wurde das Team von der Universität Wien, Freshfields, Schönherr Rechtsanwälte, Zeiler Rechtsanwälte und Annacker International Disputes.