Nach der gelungenen Premiere im Vorjahr fand heuer zum zweiten Mal die „Vienna Investment Arbitration Debate“ am Freitag, 9. Juni 2017 im Dachgeschoß des Wiener Juridicums statt. Die Veranstaltung wurde von Dr. Günther Horvath und Dr. Moritz Keller (beide Freshfields Bruckhaus Deringer, Wien) in Kooperation mit Univ.-Prof. Dr. August Reinisch (Universität Wien) geleitet.
Das vorjährige Diskussionsformat wurde beibehalten. Dabei wurden aktuelle und kontroverse Themen des internationalen Investitionsschutzes und der Investor-Staat-Schiedsgerichtsbarkeit behandelt. Die Teilnehmer (Georgios Petrochilos und Alfred Siwy sowie Yas Banifatemi und Sebastian Seelmann-Eggebert) bekamen im Vorfeld eine Position zugewiesen, welche nicht zwangsläufig mit ihrer tatsächlichen fachlichen Meinung übereinstimmen musste. Zur Förderung eines offenen Diskussionsklimas stand die Debatte unter Chatham House Rule.
Insbesondere die Reformbestrebungen des gegenwärtigen Systems der Investor-Staat-Streitbeilegung wurden thematisch in zwei Panels eingehend beleuchtet: „The CETA Investment Court System: What you read is what you get?“ sowie „The Multilateral Investment Court System: Arbitration 2.0“.
Jeweils im Anschluss an die Panels wurden die vorgebrachten Argumente von mehr als 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus mehr als 15 Ländern diskutiert. Es ging dabei um Fragen wie „Is the CETA Investment Court really a court – does it adjudicate or arbitrate?“ bzw. „Will the appeals process enhance the quality of the initial decision – will it lead to ‘better law’?“ sowie „Will an Investment Court improve the financial issues related to arbitration?”. Die Debatte wurde nicht zuletzt durch das spezielle Format dieser Veranstaltung stimuliert.
Zum Abschluss hielt Professor Stanimir A. Alexandrov (George Washington University, Washington D.C.) eine kurzweilige, unterhaltsame und intellektuell anregende Keynote-Speech.